Während Petra Stilling ihren Urlaub auf Leros verbrachte, überredete sie ihre Eltern, die zeitgleich Urlaub auf Kos gebucht hatten, doch zumindest für einen Tag einen Abstecher nach Leros zu machen, auf die Insel im Dodekanes, von der sie wegen ihrer Lieblichkeit, ihrer Überschaubarkeit und der freundlichen Bewohner, ganz begeistert war. Gesagt, getan: Peter und Anneliese Stilling besuchten im August 1994 für einen Tag Leros, empfanden das ebenso und beschlossen, den nächsten Urlaub 1995 auf Leros zu verbringen.

Dabei lernten sie Vertreter der Gemeinde und Hoteliers kennen, mit denen über eine Ankurbelung des Tourismus auf Leros diskutiert wurde. Auf Empfehlung der Stillings besuchte daraufhin eine Gruppe aus Leros 1996 die Touristikmesse in München, übernachtete in Aschheim, stellte sich im Rathaus vor und lernte bei einer anschließenden Rundfahrt die Gemeinde Aschheim kennen.

Im Aschheimer Gemeinderat war man zu dieser Zeit auf Partnerschaftssuche:
Mougins war bereits ausgewählt, Jedovnice war von Gemeinderat Stiller vorgeschlagen, Gemeinderat Peter Stilling schlug nun noch Leros vor.

Anfangs war man wegen der großen Entfernung und des schlechten Rufs, den die Insel hatte (Gefängnis, größte Nervenheilanstalt Griechenlands), skeptisch, letztendlich wurden aber alle drei Vorschläge akzeptiert und einstimmig vom Gemeinderat angenommen.

Im Juli 1998 besuchte eine Abordnung der Gemeinde Aschheim Leros und besprach mit der Gemeindeverwaltung Leros die Möglichkeiten einer kommunalen europäischen Partnerschaft.

Partnerschaftsvertrag

Am 10. Dezember 1999 wurde der Partnerschaftsvertrag zwischen den Gemeinden Aschheim und Leros zum 1. Mal im Kulturellen Gebäude in Aschheim von den beiden Bürgermeistern der jeweiligen Gemeinden, Ioannis Antartes und Helmut J. Englmann, unterzeichnet. Am 23. Juni 2000 wurde dieser Vertrag auf Leros unter Teilnahme einer 58-köpfigen Delegation aus Aschheim von den beiden Bürgermeistern in Anwesenheit des griech.-orth. Metropoliten von Leros gegengezeichnet.