Leros – Anreise

Flughafen Leros

Der „Leros National Airport“ liegt im Norden der Insel bei Partheni. Er wird von Olympic Air mit kleinen Maschinen von Athen-Ellinikon aus angeflogen (Flugdauer: 1 h). Der Flughafen ist klein, die Landebahn ist sehr kurz, so dass eine Landung von größeren Jets unmöglich ist. Auch kann es aufgrund starken Windes vorkommen, dass Maschinen nicht landen können und wieder umkehren müssen.

Schiffsverkehr

Es gibt zwei Häfen auf Leros: der kleinere ist in Agia Marina. Er wird von den Fähren der Dodekanese Seaways angelaufen. Die großen Fähren halten in Lakki.

„Blue Star Ferries“:

Die Schiffe fahren von Piräus aus die Inseln in der Ägäis an. Von Piräus bis nach Leros dauert die Überfahrt ca. 9 — 10 h. Auf dem Schiff gibt es auch Kabinen. Von Kos aus sind es ca. 2 h.

„Dodekanese Seaways“:

Die Katamarane dieser Reederei befahren die Inseln im Dodekanes. Im Sommer gibt es zahlreiche Verbindungen; im Winter ist das Angebot spärlich. Es bietet sich an, nach Kos zu fliegen und von dort mit dem Katamaran in ca. 1,5 h nach Leros zu fahren. Anstatt Kos könnte man ggf. auch Rhodos oder Samos wählen.

Leros – Lage und Geschichte

Der Mythologie zufolge ist Leros die Insel von Artemis, der Göttin der Wälder und der Jagd.

Die griechische Insel und Gemeinde Leros liegt in der Inselgruppe des Dodekanes (zu der auch Kos und Rhodos gehören) vor der türkischen Küste in der Südägais und hatte im Jahr 2021 genau 7.689 Einwohner.
Sie umfasst eine Fläche von 53 m2 mit einer Küstenlinie von 71 km, die mit wunderschönen unberührten Stränden und vielen großen und kleinen natürlichen Buchten gefüllt ist.


Der höchste Punkt ist der Berg Kleidi (320m) über der Bucht von Alinda.
Auf Leros gibt es ca. 15 größere und kleinere Ortschaften und Ansiedlungen.

Von Aschheim ist Leros ca. 1.800 km (Luftlinie) entfernt.

Ihrer strategischen Lage im Mittelmeer „verdankt“ die Insel einen Gutteil ihrer sehr wechselvollen Geschichte:
So wurde Leros z.B. 1522 von den Türken erobert, war dann kurze Zeit im Besitz von Venezianern, war danach ein paar Jahre frei, wurde 1830 wieder an die Türkei übergeben. Die Italiener herrschten von 1912 bis 1948 über die Insel. Nach der Kapitulation Italiens im 2. Weltkrieg wurde Leros im September 1943 von britischen Truppen besetzt. Es folgte von September bis November 1943 52 Tage lang der „Battle of Leros“: deutsche Truppen eroberten mit starken Bombardements die Insel.

Der Film „The Guns of Navarone“ wurde wahrscheinlich von den Ereignissen auf Leros inspiriert.

1948 wurde Leros in den griechischen Staat integriert.
Unter der Militärdiktatur in Griechenland (1967–1974) war die Insel als Gefängnis, Umerziehungslager und Internierungsort für politische Häftlinge unrühmlich bekannt.
1957 wurde bei Lakki die größte psychiatrische Klinik Griechenlands eingerichtet. Nachdem 1980 die dort herrschenden unhaltbaren Zustände veröffentlicht wurden, setzte man in Griechenland ein neues Psychiatrieprogramm um, die Zustände änderten sich.

Auch heute gibt es auf Leros noch eine Klinik für psychisch Kranke, welche mit den beschriebenen Verhältnissen nichts mehr gemein hat, und ein Krankenhaus.

Heute ist Leros eine gastfreundliche, landschaftlich schöne Insel, auf der einige Bewohner noch von Fischfang und Landwirtschaft leben. Ein Teil arbeitet auch in irgendeiner Weise für das örtliche Krankenhaus, oder als Beamte und Lehrer. Vom Tourismus wurde die Insel noch nicht so recht entdeckt. Bei Seglern und Tauchern, und neuerdings auch bei Mountain Bikern, ist sie allerdings schon eher bekannt. Gemütliche Tavernen, hervorragendes Essen u.a. mit vielen Fischspezialitäten, guter Wein und Bier, die berühmte griechische Gastfreundschaft und eine fröhliche Atmosphäre sind allerdings ideale Voraussetzungen für einen erholsamen Urlaub.